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Es werden Posts vom Dezember, 2013 angezeigt.

Glücksfall

Einen Spruch des Dalai Lama zum Jahreswechsel  habe ich, den ich verstehe, nicht  hinterfragen muss und sogar dazu nicken kann. Auch wenn mir das vor einigen Jahren unmöglich erschienen wäre. Die Betonung liegt auf "manchmal". Kennt ihr das? Das große Aufatmen, wenn sich etwas nicht so einstellt wie gewünscht und nicht wir, sondern das Leben für uns sorgt. Das Leben, das manchmal besser weiß, was gut für uns ist. Bedenke: Nicht zu bekommen was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.

Seid Sand, nicht das Öl im Getriebe

Ich habe nicht sehr viel aus dem Deutschunterricht in der Schule mitgenommen, aber eine Sache ist deutlich hängengeblieben. Es ist das Ende des Gedichts "Wacht auf" von Günter Eich, das er 1950 geschrieben hat. Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt! Nun fand ich eine Aussage, die dem 14. Dalai Lama zugeschrieben und folgendermaßen zitiert wird Lerne die Regeln, damit du sie richtig brechen kannst.  Wie ist das gemeint? Ist das eine Aufforderung? Soll ich die Regeln brechen? Was ist mit "richtig" gemeint? Und was mit Bruch? Der kleine Revoluzzer in mir schreit "Ja!", Anarchie, Sand sein, den Ablauf stören, Regeln brechen - Freiheit! Der Bedenkenträger in mir wägt ab. Soll er das wirklich gesagt haben? Soll er das so gesagt haben? Der Dalai Lama? Und wie hat er es gemeint? Kann es sein, dass, wie so häufig, Worte mit der Übersetzung eine andere Bedeutung bekommen? Sprüche lassen oft einen großen Interpretationsraum. In eine an

Frohe Weihnachten

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und die besten Wünsche für das Jahr 2014 wünscht allen seinen Lesern der Gedankenstreuner

Eigenverantwortung

Ich beobachte weiter das Geschehen um Robert Betz. Der NDR widmete Ende November dem selbsternannten Lebenslehrer eine Berichterstattung unter dem Namen " Robert Betz: "Glücks-Coach" oder Scharlatan ?" So viel Neues ist dort nicht zu finden, da hauptsächlich die bereits im Netz veröffentlichten Berichte zusammengetragen wurden. Die Reporter, die eine Veranstaltung besuchten, wundern sich, wie viel Geld manche Leute bereit sind auszugeben - für Glück und Heil. Neu ist ein Interview mit Sabine Riede, Leiterin der Sekten-Info NRW , bei der sich seit drei Jahren immer mehr Menschen melden, die schlechte Erfahrungen mt Robert Betz gemacht haben. Ein Viertel der esoterischen Beratungen drehten sich im Jahr 2013 um den Lebenslehrer. Dazu ein Auszug aus dem Interview: Warum ist Betz mit seiner Lehre so erfolgreich? Riede: Er gibt den Menschen das Gefühl, dass alles machbar ist, dass sie alles in ihren Händen halten. Zunächst hat die Botschaft, man sei alleinig

Kopfkino

I didn't have a teacher other than the images in my mind. I kept separating the real from the imagined. It all turned out to be imagined. Byron Katie Wir sind alle Drehbuchschreiber, Regisseure und Hauptdarsteller in unserem eigenen Film, ob Drama, Komödie oder Thriller. Wir sind alle äußerst kreativ! Und machen es so gut, dass wir unseren Film für die allgemeingültige Wahrheit halten un d außer Acht lassen, dass jeder sein eigenes Kopfkino am Laufen hat. Vielleicht würde es uns leichter fallen das zu erkennen, wenn jeder durch die Gegend liefe mit einer Hand auf Ohrhöhe und einer Kurbelbewegung. Vielleicht würden wir uns dann wie in einer Slapstick-Komödie fühlen, aber es würde uns bestimmt auch zum Lachen bringen.  

Möchtest du reich werden?

Möchtest du anerkannt, begehrt und verehrt werden? Möchtest du Gott spielen? Hier eine Anleitung, wie du das in heutigen Zeiten einfach hinbekommst. Im Namen der Liebe, nicht mehr und nicht weniger. Eine todsichere Sache. Es gilt den Kern zu knacken

Kindliche Fantasie

Gestern gab es in stern.de einen Artikel über " Kinder-Anekdoten, Unheimliche Geschichten über Fantasie-Freunde ". Und da fiel mir ein, dass auch ich eine Phase hatte, in der ich mich ständig beobachtet fühlte. Meine Beobachter waren keine Freunde, sondern Aliens. Da man mir bereits als Kind eine "blühende" Fantasie attestierte, behielt ich meine "Beobachtungen" für mich. Für eine gewisse Zeit war ich fest davon überzeugt, dass ich Studienobjekt für Außerirdische bin. Sie beobachteten mich durch eine Art "Fernseher" . Einzig und allein mein Cowboyhut bot Schutz vor der "Durchleuchtung". Es war mir egal, dass ich schräge Blicke bekam, weil ich nicht nur zur Faschingszeit mit Cowboyhut herumlief. Hauptsache, ich hatte meine Privatsphäre. Was geschah in eurem Kinderzimmer?

Streit-Kraft

Gestern folgte ich der Einladung zu einem feierlichen Gelöbnis in der Reinhardts-Kaserne in Ellwangen. Der Beschluss der Regierung zur Abschaffung der Wehrpflicht hat weitreichende Konsequenzen, unter anderem die Auflösung des Transportbataillon 465 zum 31. März 2014. Das gestrige Gelöbnis von circa 80 jungen Rekruten, die ihrem Vaterland schworen zu dienen, sollte das letzte in der hiesigen Kaserne sein und zu diesem Anlass fand sich Prominenz ein. Eigens angereist zur Untermalung mit Marschmusik und deutscher Nationalhymne kam das Heeresmusikkorps Ulm. Wenn in unserer Stadt die Big Band der Bundeswehr einen Auftritt hat, gibt es Polizeigroßeinsatz. Studenten der Geisteswissenschaften demonstrieren noch immer gerne und ein paar versprengte Spontis sorgen für Aufruhr. Gestern wurde die Kapelle mit militärischem Gruß anerkannt und gefeiert. Wie bei jeder Feier wurden Reden gehalten. So auch vom extra angereisten Wahlkreispolitiker, der Mitglied des Bundestages ist. Er hielt eine s

The Tutu Project

Vor zehn Jahren zog ein Mann ein rosa Tutu an, um seine an Krebs erkrankte Frau aufzumuntern und sich selbst abzulenken. Was als "Therapie in harten Zeiten" begann, entwickelte sich zu einer Initiative, die Spenden für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, sammelt - "The Tutu Project" von Bob und Linda Carey. Die Telekom verbreitet die Geschichte mit einem Spot namens " Besondere Geschichten verdienen das beste Netz ". Der Mann, der nackt bis auf ein rosa Tutu durch die Welt hopst, berührt auch mich. Da muss einer einen großartigen Humor haben und sehr lieben, um auf eine solch absurd-groteske Idee zu kommen. Eine schöne Geschichte.

Christuskind, Christkind und der Wunschzettel

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Wer von euch glaubt an Engel? In Franken, wo ich geboren und aufgewachsen bin, gibt es keinen Weihnachtsmann, sondern das Christkind. Jedes Jahr hält es auf dem Markt, der nach ihm benannt ist, die Eröffnungsrede. Die Leute strömen von nah und fern zum Christkindlesmarkt. Das Christkind sieht aus wie ein Rauschgoldengel und wenn es nicht blond ist, dann wird es blond gemacht, mittels einer Lockenperücke. Meine Großeltern pinselten an Heilig Abend, kurz vor der Bescherung, Goldglimmer an den Türstock und erzählten ihren vier Kindern, dass das Christkind dort mit seinem Flügel hängengeblieben ist, nachdem es die Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt hatte. Die Kinder starrten ehrfurchtsvoll mit offenen Mündern auf das Gold. Auch bei uns brachte das Christkind die Geschenke. Wofür sonst haben wir einen Wunschzettel an es geschrieben, den wir dann auf das Fensterbrett legten, damit das Christkind ihn im Vorbeirauschen mitnehmen konnte. Unter dem Baum stand auch eine handgeschnitzt

Ska und Walzer

Meine Tochter und ich besuchten gestern ein Konzert der Roy de Roy. Da sie keine Mainstreammusik spielen, findet der Auftritt auf einer regionalen Kleinkunstbühne statt. Das ist schön. Dreißig Leute stehen hautnah an den fünf jungen Musikern und es ist genug Platz um Ska, Polka und Walzer zu tanzen. Auch wenn man kein Slowenisch versteht, sollte man sich ein gewisses "Anti" behalten haben, denn der Sänger und Gitarrist Nikolaj, sowie sein Kindergartenfreund , Gitarrist, Piano- und Akkordeonspieler Matej, stammen aus Kärnten und gehören der slowenischen Minderheit an. So handeln ihre Lieder von Protest. Protest gegen alles - Unterdrückung, Verfolgung, System, Faschismus. Die Songs werden mit einer unbändigen Lebens- und Spielfreude vorgetragen und der Funke springt über. Nach über dreißig Jahren schwinge ich meine Beine mal wieder zum Ska. Den berühmten Schmäh seiner Wahlheimat Wien beherrscht Nikolaj perfekt. Nach dem Konzert wird mit dem Publikum geplaudert und der Bandl

Advent, Advent ...

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Mal ganz ehrlich. Wer von euch hat einen Adventskalender? Und was war heute drin? Als Kind teilten wir uns zu dritt einen Schokokalender, die Motive waren immer gleich. Nikolausstiefel, Schlitten, Glocke, Schneemann, Reh, etc. Wie alles im Laufe der Jahre immer aufwändiger wird, so auch die Kalender. Im Kindergarten bastelte ich als Mutter einen Bärenkalender aus Tonpapier. Die Bären hatten Bäuche, die befüllt werden konnten. Es war nur etwas schwierig einen Platz für das Monstrum von Kalender zu finden. Heute gibt es fertige Filzstiefel zum Befüllen. Seit ein paar Jahren bekommen mein Mann und ich wieder einen Kalender, den wir uns teilen. Dieses Jahr besteht er aus Tüten, befüllt mit Glückskeksen, in die kleine Fotos vom ausklingenden Jahr eingebacken sind. Und ich freue mich noch immer wie ein Schneekönig auf das, was drin ist. Der Glückskeks wird natürlich fair geteilt. Was ist bei euch drin?????

Ein Prozent

Die Veröffentlichung des Romans "Tschick" von Wolfgang Herrndorf im Herbst 2010 ging an mir und meiner Familie vorbei. Während ich selbst 2010 vom Leben stark gefordert werde und Kontakt zu Kreisen habe, die heftig an der Vision vom Weltuntergang Ende 2012 basteln, erhält Herrndorf die Botschaft seines persönlichen Untergangs in Form eines Gehirntumors. Während ich informiert werde, was zu tun ist, wenn die Wirtschaftskrise alles lahm legt und wie man sich und sein Eigentum am besten schützt, beschäftigt sich Herrndorf mit der Lahmlegung durch eine Krankheit, die für ihn drei Jahre später konkret tödlich enden wird. Während ich an meinen Defiziten arbeite und versuche aus Mangeldenken herauszukommen, um zu erfahren, dass hinter dem Mangel ein weiterer Mangel wartet, sei es emotionaler Mangel oder Vitamin D, ist Herrndorf seine Zeit zu kostbar, um sie mit Gedanken an Krebsdiäten zu verschwenden. Er stellt sich früh seinen Wecker um keinen Sonnenuntergang zu verpassen, wäh