Engel des Vergessens
Im Oktober verbrachten wir einige sehr schöne Herbsttage im Süden Kärntens. Als Kind verschlang ich die Bücher von Karl May, später hörte ich von den Karawanken und träumte von einer Reise "Durchs wilde Karawankistan". Aus den Fenstern des urigen Holzhauses, in dem wir Unterschlupf fanden, hatten wir einen traumhaften Blick auf diesen Teil der Alpen. Im Haus, das einer Familie gehört, lag ein Buch mit einer dazugehörigen DVD aus - Der Graben . Es geht um die Geschichte des Ortes Bad Eisenkappel/Železna Kapla und seiner Umgebung. Um die Geschichte der slowenischen Minderheit, die schon lange in den Tälern (genannt Gräben) auf Höfen lebt, und den Deutschkärtnern. Mich hat mal wieder das Trauma angezogen. Im Buch schreibt die deutsche Regisseurin Birgit Sommer über ihre Beweggründe für den Film. Sie hat eine Geschichte gehört, die sie nicht mehr losließ. Es ist die Geschichte eines Zwölfjährigen, dessen Vater zu den Partisanen ging. Viele der Kärtner Slowenen zogen nich