Alter
Als ich meinen Mann kennenlernte, dachte ich mir "Mit dem will ich alt werden". Ich hatte wenig Ahnung, was es bedeutet alt zu werden.
Heute würde ich mich als mittelalt bezeichnen, es liegt einiges hinter mir und hoffentlich noch ganz viel vor mir. Als ich meinen Vater vor einigen Jahren auf die Beerdigung seiner älteren Schwester begleitete, sagte ich ihm "Ich werde alt" und er lachte und antwortete "Du verwechselst Falten mit Alter". Ich habe heute ein bisschen mehr Ahnung davon, was es heißen kann alt zu werden.
Und nach 27 gemeinsam gegangenen Jahren mit meinem Mann habe ich eine Ahnung davon, wie wir alt werden könnten. Ich sah meinen Vater altern, ich sehe die Eltern meines Mannes altern und ich sehe uns in ihnen. Wirklich wissen werde ich es erst, wenn ich selbst im Alter angekommen bin.
Meine Augen und mein Herz sind immer auf der Suche nach alten Menschen und Liebe. Es macht mich glücklich, wenn ich sie händchenhaltend die Straße entlangschlurfen sehe. In einem Lokal in Tschechien kam eine alte Dame mit ihrem im Rollstuhl sitzenden Mann herein. Sie schnitt ihm das weiche Fleisch und er schlürfte es vom Teller. Alle im Lokal schauten auf sie, aber sie ließ das unberührt und ohne jegliche Irritation erzählte sie ihm Geschichten und unterhielt ihn. So resolut wie sie das Lokal betrat, so resolut verließ sie es. Diese Menschen sind für mich die Helden des Alltags. Sie zeigen Mut und Entschlossenheit, sie leben das Leben so wie es ist und unbeirrt gehen sie ihren Weg. Sie strahlen Stärke und Ruhe aus. Ich sammle diese Eindrücke in meinem Herzen. Dort haben sie einen Anker gelegt.
Wenn ich an mich, meinen Mann und das Alter denke, kommt ein Bild. Ich sehe uns auf einer Bank, wir schauen den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang an, halten uns an den Händen und teilen den Anblick auf das Schauspiel der Natur. Wir sind still und ruhig, denn alles ist gesagt und getan. Wir brauchen keine Worte mehr um uns zu verstehen. Jeder Augenblick ist von höchstem Wert und wir sind uns dessen in aller Dankbarkeit bewusst. Das Leben liegt hinter uns und alles andere liegt vor uns. Wir sind bereit.
Heute würde ich mich als mittelalt bezeichnen, es liegt einiges hinter mir und hoffentlich noch ganz viel vor mir. Als ich meinen Vater vor einigen Jahren auf die Beerdigung seiner älteren Schwester begleitete, sagte ich ihm "Ich werde alt" und er lachte und antwortete "Du verwechselst Falten mit Alter". Ich habe heute ein bisschen mehr Ahnung davon, was es heißen kann alt zu werden.
Und nach 27 gemeinsam gegangenen Jahren mit meinem Mann habe ich eine Ahnung davon, wie wir alt werden könnten. Ich sah meinen Vater altern, ich sehe die Eltern meines Mannes altern und ich sehe uns in ihnen. Wirklich wissen werde ich es erst, wenn ich selbst im Alter angekommen bin.
Meine Augen und mein Herz sind immer auf der Suche nach alten Menschen und Liebe. Es macht mich glücklich, wenn ich sie händchenhaltend die Straße entlangschlurfen sehe. In einem Lokal in Tschechien kam eine alte Dame mit ihrem im Rollstuhl sitzenden Mann herein. Sie schnitt ihm das weiche Fleisch und er schlürfte es vom Teller. Alle im Lokal schauten auf sie, aber sie ließ das unberührt und ohne jegliche Irritation erzählte sie ihm Geschichten und unterhielt ihn. So resolut wie sie das Lokal betrat, so resolut verließ sie es. Diese Menschen sind für mich die Helden des Alltags. Sie zeigen Mut und Entschlossenheit, sie leben das Leben so wie es ist und unbeirrt gehen sie ihren Weg. Sie strahlen Stärke und Ruhe aus. Ich sammle diese Eindrücke in meinem Herzen. Dort haben sie einen Anker gelegt.
Wenn ich an mich, meinen Mann und das Alter denke, kommt ein Bild. Ich sehe uns auf einer Bank, wir schauen den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang an, halten uns an den Händen und teilen den Anblick auf das Schauspiel der Natur. Wir sind still und ruhig, denn alles ist gesagt und getan. Wir brauchen keine Worte mehr um uns zu verstehen. Jeder Augenblick ist von höchstem Wert und wir sind uns dessen in aller Dankbarkeit bewusst. Das Leben liegt hinter uns und alles andere liegt vor uns. Wir sind bereit.
Ich habe keine Worte mehr.
Lasse die Seele mit dem stillen Ausdruck eines Gesichts sprechen.
Rumi