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Es werden Posts vom Dezember, 2015 angezeigt.

Werde, der du sein willst

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft lag der neueste Bestseller von Robert Betz auf den Verkaufstischen "Werde, der du sein willst: Schlüssel-Gedanken für ein neues Leben". Auf dem Titelbild das obligatorische Foto des Autors. Diemal aber nicht in Denkerpose, nein, dieses Lachen zwischen den leicht nach oben gezogenen Schultern erinnert mich an einen kleinen Jungen, der sich über seinen gelungenen Streich freut und den nächsten bereits ausheckt. Robert, Robert, pass auf, dass da nicht mal einer kommt, der dir auf die Finger haut. Manche Dinge machen wirklich Spaß, aber hat dir auch mal einer gesagt, dass der Spaß nicht auf Kosten anderer gehen sollte? Meinst du wirklich, dass dein Papa jetzt stolz auf dich wäre? Fazit der Sekten Info NRW in ihrem Beitrag Robert Betz und die Transformationstherapie - eine esoterische Pseudotherapie im Fokus der Kritik Robert Betz ist ein recht erfolgreicher, aber unseriöser Anbieter auf dem esoterischen Lebenshilfemarkt. Betz propagiert ein an

Die Internationale der Beleidigten

oder ein Spendenkonto für ein Heer an Psychologen, die den gedemütigten Kriegstreibern ans Ego geht, damit das Krieg spielen aufhört. Ein interessanter Artikel dazu erschien heute in der ZEIT ONLINE von Ulrich Ladurner .

Glücklichsein

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Lass dich fallen. Lerne Schlangen zu beobachten. Pflanze unmögliche Gärten. Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein. Mache kleine Zeichen, die "ja" sagen und verteile sie überall in deinem Haus. Werde ein Freund, eine Freundin von Freiheit und Unsicherheit. Freue dich auf Träume. Weine bei Kinofilmen, schaukle...so hoch du kannst mit deiner Schaukel bei Mondlicht. Pflege verschiedene Stimmungen, verweigere "verantwortlich zu sein", tu es aus Liebe. Glaube an Zauberei, lache eine Menge. Bade im Mondschein. Träume wild, phantasievolle Träume. Zeichne auf die Wände. Lies jeden Tag. Stell dir vor, du wärst verzaubert. Kichere mit Kindern. Höre alten Leuten zu. Spiele mit allem. Unterhalte das Kind in dir, du bist unschuldig. Baue eine Burg aus Decken, werde nass, umarme Bäume, schreibe Liebesbriefe. Joseph Beuys

Rauchermann

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In unserer ehemaligen Nachbarschaft gab es einen Mann, der immer vors Haus ging um zu rauchen. Meine Kinder nannten ihn den "Rauchermann". Dieser hier ist der Einzige, der in unserer Küche rauchen darf. Sein Tabak riecht nach Tanne, Advent, Zimt-Apfel und sogar Weihrauch haben wir für ihn geschenkt bekommen. Er kommt aus dem (bayerischen) Wald und begleitet uns schon seit 22 Jahren. Seine Haare und der Bart sind inzwischen ein bisschen zerwuselt, seine Mundhygiene lässt zu wünschen übrig, ihm fehlt ein Knopf an der Joppe und der Teller auf seinem Leierkasten leert sich immer mehr. Dieses Jahr dachten wir er hätte einen Lungenkollaps und möchte in Rente gehen. Er litt aber nur unter Kehlkopfverstopfung, die sich mit etwas Stocherei löste. Nun qualmt er uns wieder die Bude voll - der Rauchermann. Er und ich wünschen allen Lesern eine schöne Adventszeit und Frohe Weihnachten.