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Es werden Posts vom Oktober, 2016 angezeigt.

Schlag ins Gesicht

Vor 9 Jahren wurde offensichtlich, dass meine Mutter und ich uns nichts mehr zu sagen hatten. Ich hörte auf, jede Woche meinen sonntäglichen Pflichtanruf bei ihr zu tätigen und ich beendete die Teilnahme an ihren Audienzen, die sie zwischen ihren vielfältigen Reisen hielt. Auch sie meldete sich nicht mehr bei mir. Der Kontaktabbruch war jedoch nicht so weit fortgeschritten, dass wir uns nicht auf Familienfeiern begegnet wären. Die letzte Feier, an der auch ich teilnahm, war die Kommunion meines Patenkindes. Meine Mutter und ich wurden vorsorglich weit auseinandergesetzt. Zwischen uns stand jedoch meine Tochter. Im wahrsten Sinne des Wortes. Pflichtanrufe und Audienzeinhaltung wird nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Enkelkindern erwartet. Meine Tochter hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie diese Anforderungen nicht pünktlich eingehalten hatte und sie versuchte, einer Diskussion aus dem Weg zu gehen. Zwischen Mittagessen und Kaffee gab es Zeit für Bewegung. Einer de

Herz II

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Meistens ist es nicht so wichtig WAS wir tun, sondern WIE wir es tun. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Es gibt tausende Wege, auf denen man sich selbst entdecken und zu sich finden kann. Lass Dir Deinen Weg von niemandem vorschreiben.    Jeder Weg ist nur einer von Millionen  Wegen. Deshalb musst Du immer daran denken, dass ein Weg nur ein Weg ist. Wenn du glaubst, ihm nicht folgen zu dürfen, dann darfst du unter keinen Umständen  auf diesem Weg bleiben. Jeder Weg ist nur ein Weg. Du beleidigst weder Dich noch andere, wenn du ihn verlässt, weil dein Herz es dir befiehlt. Aber Dein Entschluss, auf dem Weg zu bleiben oder ihn zu verlassen, muss frei sein von Furcht und Ehrgeiz. Prüfe jeden Weg gewissenhaft und gründlich. Erprobe ihn, sooft Du es für nötig hältst. Dann stelle Dir, und nur Dir selbst, die  Frage: Hat dieser Weg ein Herz? Alle Wege gleichen sich. Sie führen nirgendwo hin. Es sind Wege, die durch das Dickicht, in das Dickicht, oder unter das Dic

Mein Gewissen ist rein

Mein Gewissen ist rein. Ich habe es nie benutzt. So stand es auf einer Postkarte, die mein Mann und ich in unserem letzten Urlaub in einem Shop nahe des Wiener Naschmarktes entdeckten. Ich musste lachen und mit mir lachte der Shopinhaber. Wir stöberten in den zwei Kisten mit Spruchkarten und kauften ein. Karten, in denen wir uns selbst fanden, Karten, von denen wir dachten, dass sich unsere Kinder wiederfinden und Karten für Freunde, die noch analoge Post schätzen. Die Gewissenskarte blieb liegen. Es wäre die passende Karte für meine Mutter gewesen, aber ihr schreibe ich schon lange keine Urlaubspostkarten mehr. Im Jahr 2007, da war ich 44 Jahre alt und Mutter zweier Teenager, fand ich endlich den Mut, meiner Mutter gegenüber eine Grenze aufzuzeigen. Bis dahin hatte ich nicht geschafft ihr etwas klar zu machen, was mir meine Kinder jeden Tag aufzeigten "Mama, halt dich da raus und lass mich mein Ding machen." Die Auseinandersetzung entzündete sich an einer Banali

BR Fernsehen Frankenschau: Verlassene Eltern - Wenn Kinder den Kontakt abbrechen

Am 2. Oktober 2016 strahlte der BR in der Frankenschau eine kurze Reportage zum Thema "Verlassene Eltern - Wenn Kinder den Kontakt abbrechen aus". Zu Wort kommen: eine verlassene Mutter eine Heilpädagogin des Trauernetz-Consolare e.V. eine verlassende Tochter ein Therapeut Das Video ist zu sehen unter " Verlassene Eltern ", allerdings ist in dieser Fassung der Studiogast Prof. Franz Ruppert nicht dabei. Wer seine therapeutische Unterlegung nicht verpassen möchte, müsste sich das Video, eingebettet in die ganze Sendung, unter " Frankenschau " ansehen (Beitrag beginnt bei 8 Minuten) oder den Video " Expertengespräch - Verlassene Eltern " anklicken. Der BR war der Sender meiner Wahl, als ich zu Beginn dieses Jahres von verschiedenen Fernsehformaten für einen Beitrag angeschrieben wurde. Es kostete mich Überwindung und Mut einen weiteren Schritt an die Öffentlichkeit mit diesem Thema zu wagen (Danke an das großartige BR-Team!). Nun hatte i