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Es werden Posts vom Juli, 2014 angezeigt.

Sommertraum

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Worte sind heute dicker als Blut

In einer der letzten ZEIT-Magazin Ausgaben gibt die 30-jährige Teresa Bücker 30 Antworten auf die Frage, wie es ist, heute 30 zu sein. Unter den 30 Antworten auf verschiedene Stichworte sind mir diese besonders aufgefallen: 2 - Großeltern Opa erzählt nicht vom Krieg. In Sekundenschnelle kann ich heute im Netz so gut wie alles recherchieren: bereits verstorbene Zeitzeugen berichten in Videos vom Holocaust. Doch die Quellen, die mir am nächsten stehen, sind ein verschlossenes Buch. Opa sagte, ich solle etwas Anständiges lernen, als ich nach dem Abitur Kunst studieren wollte. Was ich immer noch lernen möchte, ist, mit meinen Großeltern echte Gespräche zu führen, denn meine Kinder werden keine Menschen mehr kennenlernen, die vom Zweiten Weltkrieg erzählen können. Worte sind heute dicker als Blut . 4 - Perspektiven Vielleicht will ich ein Kind, um wieder Fragen und Gedanken zu hören, die mich überraschen. Zynismus ist die Überlebensstrategie meiner Generation, die Gespräche sind dav

Was uns wichtig ist

In einem Interview, das ich kürzlich gelesen habe, wird der Interviewte gefragt, was er seinen Kindern mit auf den Weg geben möchte. Was er für wichtig erachtet. Er führt drei Punkte auf: Hab Mitgefühl mit allen Lebewesen Hinterfrage die bestehenden Meinungen und Regeln Höre auf dein Herz und handle danach Ich finde das großartig. In einem der Seminare, die ich die letzten Jahre besuchte, wurde uns genau diese Aufgabe gestellt. Ich müsste in meinen Unterlagen kramen, denn ich kann mich nicht erinnern, was ich geantwortet habe. Heute möchte ich die genannten Punkte ergänzen mit: Verpflichte dich dir selbst gegenüber Bleib dir treu Was ist dir wichtig?

... und lasst euch heimleuchten

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Kommt zu Tisch ...

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Barbaren

Diese Woche lief auf ARTE eine Dokumentation über Killerwale. Ehemalige Tiertrainer wurden interviewt. Der Tod einer der erfahrensten Tiertrainerinnen durch einen Killerwal gab ihnen zu denken. Erzählt wurde die Geschichte des Wals ab dem Zeitpunkt seines Fangs. Darüber sprach der Waljäger, der dabei war, als der Babywal von seiner Mutter weggefangen wurde. Wale ziehen in Sippen durch das Meer. Inzwischen wird vermutet, dass jede Sippe ihre eigene Sprache hat. Als die ganze Gruppe von Walen gejagt wurde, haben sich die Männchen von den Weibchen mit den Jungen getrennt. Die Männchen zeigten sich an der Oberfläche und ließen sich jagen. Die Weibchen schwammen mit den Jungen in eine andere Richtung, verdeckt unter Wasser. Dieser Trick half nichts, denn sie wurden geortet. Eines der Babys wurde mit einem Netz herausgezogen. Am Ende der Jagd gab es drei tote Weibchen, die nicht bereit waren das Baby im Stich zu lassen. Diese wurden aufgeschlitzt, mit Steinen befüllt und mit einem schweren

Bist du richtig?

Kinder, denen das Gefühl vermittelt wird/wurde, dass sie nicht richtig sind, stammen nicht selten aus Familien, in denen die Dinge der Erwachsenen schief liefen/laufen. Sind die Älteren nicht in der Lage ihre Dinge selbst zu richten, wird die Erwartung dies zu tun nicht selten auf den Nachwuchs übertragen. Sind die Kinder dem nicht gewachsen (wann könnten Kinder das jemals sein?), wird ihnen vermittelt, das sie nicht richtig sind, weil sie die Erwachsenenangelegenheiten nicht richten können. Das Unvermögen der Eltern wird auf die Kinder übertragen, bis sie sich selbst für unvermögend halten. Die Vorwürfe über das beiderseitige Unvermögen werden hin- und hergeschoben. Solltest du zu einem dieser Kinder gehören, das nichts richtig machen kann/konnte und deswegen nicht richtig ist, dann schau doch mal in die Geschichte deiner Eltern und Vorfahren. Lief dort alles richtig? Und wer, wenn nicht du, hätte es richten können/sollen? Das Maß an Überschätzung, das an Kinder und ihre Fähigkeit i

Schlimme Sachen

Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich Sorgen macht und unser Geist sich den Verlauf der Dinge im schlimmsten Fall ausmalt? Wenn man aus dem Vertrauen rausfällt und in die Angst geht? Wenn mir das passiert, versuche ich wieder in mein Vertrauen zu gelangen, aber oft schiebt sich das Bild vom schlimmsten Fall davor. Dann hilft mir Humor. Nach einem Lacher habe ich wieder die nötige Distanz gewonnen, um auch den besten Fall erkennen zu können. Und im besten Fall geht alles gut. Ich habe schlimme Sachen durchgemacht, von denen einige auch tatsächlich eingetreten sind. Mark Twain