Fastenzeit
Nach zwei Wochen Vertiefung in Kampfkunst, japanischer Alltagsherausforderungen und Medienabstinenz, sitze ich wieder am heimischen Küchentisch und lese Tageszeitung.
Was macht es mit uns, wenn wir neben Fußball und Wahlergebnissen mit Artikeln konfrontiert werden, die Hass beschreiben. Gewöhnen wir uns daran? Stumpfen wir ab? Was davon überträgt sich in unseren Alltag?
Ich habe einmal in meinem Leben eine richtige Fastenkur gemacht. Die erste feste Nahrung, die ich nach vierzehn Tagen zu mir nahm, war ein Apfel. Ich zelebrierte den ersten Biss und dieser Apfel war das Göttlichste, was ich jemals verspeiste. Ich widmete ihm meine ganze halbe Stunde Mittagspause und erinnere mich noch heute an dieses Gefühl.
Vierzehn Tage ohne Zeitung, Zeitschrift, Internet und Facebook, haben eine ähnliche Wirkung auf mich, was Hassbeschreibungen betrifft. So wie der Apfel nach vierzehn Tagen Fasten eine Wohltat in meinem Bauch war, so hart treffen mich nach vierzehn Tagen Medienfasten Artikel wie diese. Brauche ich diese Art von Nahrung? Sollte ich mal einige Wochen auf Medien verzichten statt auf Alkohol, Süßigkeiten, Fleisch? Welche Auswirkung hat das? Hat jemand die reinigende und heilende Wirkung von Medienfasten untersucht? Könnte das ein Bestseller werden? Wie verzichte ich auf Medien, wie gehe ich mit Entzugserscheinungen um, was tu ich mit all der Zeit, die ich normalerweise auf meinem Smartphone Tablett i-Pad Laptop herumtippe? Wie gehe ich damit um, dass ich nicht immer und überall auf dem neuesten Stand bin und (vermeintlich) nicht mehr mitreden kann? Gibt es Forschungsergebnisse von Medienentzug? Was ist noch heilsam, was bereits gefährlich? Was macht es mit uns, wenn wir diese Form von Nahrung zu uns nehmen und was, wenn nicht? Was macht es mit uns, wenn wir Hassfasten?
"Bis in ihre Höhlen werden wir sie verfolgen. Sie werden den Preis bezahlen", sagte Erdogan vor jubelnden Anhängern mit Blick auf die Gegner im eigenen konservativ-religiösen Lager.
Aus einem Artikel unserer Tageszeitung
---
Was macht es mit uns, wenn wir neben Fußball und Wahlergebnissen mit Artikeln konfrontiert werden, die Hass beschreiben. Gewöhnen wir uns daran? Stumpfen wir ab? Was davon überträgt sich in unseren Alltag?
Ich habe einmal in meinem Leben eine richtige Fastenkur gemacht. Die erste feste Nahrung, die ich nach vierzehn Tagen zu mir nahm, war ein Apfel. Ich zelebrierte den ersten Biss und dieser Apfel war das Göttlichste, was ich jemals verspeiste. Ich widmete ihm meine ganze halbe Stunde Mittagspause und erinnere mich noch heute an dieses Gefühl.
Vierzehn Tage ohne Zeitung, Zeitschrift, Internet und Facebook, haben eine ähnliche Wirkung auf mich, was Hassbeschreibungen betrifft. So wie der Apfel nach vierzehn Tagen Fasten eine Wohltat in meinem Bauch war, so hart treffen mich nach vierzehn Tagen Medienfasten Artikel wie diese. Brauche ich diese Art von Nahrung? Sollte ich mal einige Wochen auf Medien verzichten statt auf Alkohol, Süßigkeiten, Fleisch? Welche Auswirkung hat das? Hat jemand die reinigende und heilende Wirkung von Medienfasten untersucht? Könnte das ein Bestseller werden? Wie verzichte ich auf Medien, wie gehe ich mit Entzugserscheinungen um, was tu ich mit all der Zeit, die ich normalerweise auf meinem Smartphone Tablett i-Pad Laptop herumtippe? Wie gehe ich damit um, dass ich nicht immer und überall auf dem neuesten Stand bin und (vermeintlich) nicht mehr mitreden kann? Gibt es Forschungsergebnisse von Medienentzug? Was ist noch heilsam, was bereits gefährlich? Was macht es mit uns, wenn wir diese Form von Nahrung zu uns nehmen und was, wenn nicht? Was macht es mit uns, wenn wir Hassfasten?
Erdogan will mit Gegnern abrechnen
Kampfansage des türkischen Premiers nach Erfolg bei der Wahl
ISTANBUL - Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan will nach dem Sieg bei den Kommunalwahlen mit seinen politischen Widersachern abrechnen.
"Bis in ihre Höhlen werden wir sie verfolgen. Sie werden den Preis bezahlen", sagte Erdogan vor jubelnden Anhängern mit Blick auf die Gegner im eigenen konservativ-religiösen Lager.
Aus einem Artikel unserer Tageszeitung
---
Die leidbringende Emotion des Hasses ist der stärkste Brennstoff um Gewaltkonflikte anzuheizen. Ärger und Zorn sind zwar Bestandteile von Hass, doch Hass scheint mir eine weitere Komponente zu haben, da er dazu ermutigt, sich an vergangenes Geschehen und vermeintliches Unrecht, das in der Vergangenheit geschehen ist, zu klammern. Daraus entsteht tiefer Groll und der Wunsch nach Rache und Vergeltung. Der Hass hindert uns also daran, vorwärts zu schreiten - er kettet uns an die Vergangenheit. In der Tat liegt eine der Grundvoraussetzungen von Versöhnung darin, nicht mehr mit Zorn auf Dinge zu reagieren, die bereits geschehen sind.
Dalai Lama